Nähen

Vor dem Nähen sollte der Faden immer durch Schneiderwachs (Bienenwachs) gezogen werden. Dadurch verknotet er weniger und gleitet besser durch die Stiche.

Nahttechnik:
Unterschieden werden grundsätzlich zwei Nahttechniken. Bei der «einfachen Naht» kommt ein «Nädlig» zum Einsatz. Er wird abwechslungsweise in den einen bzw. anderen Hautrand gestochen, jeweils von der Leder- zur Haarseite hin. Diese Naht ist gröber und gut sichtbar. Bei engen und gleichmässigen Stichen ist trotzdem ein guter Schluss möglich. Bei der «Doppelnaht» wird mit zwei «Nädligen» gearbeitet. Der Einstich erfolgt kreuzweise, wobei wegen der schnelleren Arbeitsweise immer zwei Stiche mit derselben Nadel erfolgen. Diese Arbeitsweise ermöglicht einen besonders passgenauen Nahtschluss ohne Verzug. Die Naht ist äusserst stabil und kann sich kaum aufziehen. Es entsteht kein Wulst, die Naht ist fast unsichtbar. Diese Technik ist besonders für kurzhaarige Tiere geeignet. Sie wird besonders bei grösseren Tieren in der Dermoplastik eingesetzt, wo mit stärkerem Zug der Haut während der Trocknung zu rechnen ist.